• Wartung Bilder - Kostenloser Download auf FreepikWartungsarbeiten über das Pfingstwochenende

      vom 06.06.2025, 15:00 Uhr bis zum 10.06.2025 08:00 Uhr, finden geplante Wartungs- und Updatearbeiten an der zentralen UCS-Umgebung der Stadt Köln statt. Dadurch kommt es zu Einschränkungen einiger Funktionalitäten.

      Während des Updateprozesses ist mit folgenden Einschränkungen zu rechnen:

      - Eine Anmeldung am UCS Portal unter https://schule.koeln ist nicht möglich.
      - Eine Anmeldung an der Help-Seite https://help.schule.koeln ist nicht möglich
      - Der UCS Passwort Self-Service steht nicht zur Verfügung
      - Anmeldung an den Dienst-iPads
      - Eine Anmeldung an folgenden Diensten ist nicht möglich (Kiks Chat, Bildungslogin, Boockstack, Lernlog, Moodle)
      - Eine Anmeldung an allen Diensten, die über den ID-Broker angebunden sind, ist nicht möglich

      Alle nicht genannten Systeme sind von dem Update nicht betroffen. Zudem ist der Zugriff auf den Schulserver an Ihrem Standort zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt.

      Ferner ist eine Anmeldung an den Windows PCs der Schule möglich. Die Voraussetzung dafür ist, dass Benutzername und Passwort bekannt sind und der Benutzer seine erstmalige Anmeldung bereits durchgeführt hat. Das gilt genauso für die MS 365-Dienste und die Anmeldung am BYOD-WLAN.

Ankündigungen

Stichtag 05. Juni

by Julian Staratschek -

Heute vor 80 Jahren wurde der US-amerikanische Leichtathlet John Carlos geboren (im Bild rechts). 

Bei den XIX. Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt leistete Carlos zusammen mit seinem Landsmann Tommie Smith stillen Protest gegen die Diskriminierung der afroamerikanischen Bevölkerung.

Im Stichtag der ARD wurde heute an John Carlos erinnert. 

Bereits am 16.Oktober 2024 wurde der Protest in einem Podcast gewürdigt:

16. Oktober 1968Black Pride-Bekenntnis auf der Olympia-Siegertreppe

Die afroamerikanischen Sprinter Tommie Smith und John Carlos erhoben während der Siegerehrung zum 200-Meter-Lauf der Olympischen Spiele 1968 in Mexiko-Stadt ihre Faust zum sogenannten Black-Power-Gruß. Bis heute ist das Foto von dieser Protestaktion eine Ikone amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Autor: Simon Demmelhuber

Zwei Männer senken die Köpfe. Jeder streckt einen Arm, jeder ballt eine Faust im schwarzen Lederhandschuh. Ein dritter Mann steht bei ihnen, ruhig, mit hängenden Armen. Seine Haut ist weiß, die der beiden anderen schwarz. Anderthalb bleierne Minuten lang bohren sich die fest geschlossenen Hände in die Nacht über dem Olympiastadion von Mexico-City: Ein Bild, das bleibt. Fernsehkameras schicken es um die Welt, erstmals live und in Farbe.

Mit geballter Faust

Am 16. Oktober 1968 gewinnt der Amerikaner Tommie Smith in Mexiko olympisches Gold über 200 Meter. Zweiter wird der Australier Peter Norman, der Amerikaner John Carlos erringt Bronze. Als die Athleten zur Siegerehrung schreiten, läuft ein Raunen durch die Ränge. Auf allen drei Trikots prangt der Anstecker des Olympischen Projekts für Menschenrechte. Die beiden schwarzen Sprinter treten in Strümpfen und hochgekrempelten Hosen an. Smith hat einen schwarzen Schal umgelegt, Carlos hat den Reißverschluss seiner Sportjacke geöffnet, eine Kette aus dunklen Holzperlen ziert seinen Hals. Schon der Einzug ist ein Affront, aber nichts gegen das, was noch kommt.
Als die amerikanische Hymne erklingt, neigen Smith und Carlos ihre Häupter. Smith reckt den rechten, Carlos den linken Arm. Peter Norman steht gefasst und nahezu schützend mit ihnen auf dem Siegerpodest.
Nichts an dieser Szene ist zufällig. Carlos und Smith haben ihre Symbolik gut durchdacht. Der Schal ist der Stolz des schwarzen Amerika. Die Kette mit den schwarzen Perlen erinnert an die ungesühnten Morde einer zügellosen Lynchjustiz. Die schwarzen Socken stehen für die Armut eines Großteils der schwarzen Bevölkerung. Die gebeugten Häupter ehren die Opfer rassistischer Gewalt und die Märtyrer der Bürgerrechtsbewegung.
Die geballten Fäuste wirken kämpferisch. Doch sie drohen nicht, sie klagen an: "Was wir taten, war kein Aufruf zu Gewalt", erklärt Smith. "Es war ein Ruf nach Freiheit und Gleichberechtigung."

Sichtbar werden!

"Wir mussten sichtbar werden, weil uns niemand hören wollte", ergänzt Carlos. "Unsere Aktion war ein Aufschrei gegen Rassismus und Polizeigewalt. Alles, was wir wollten, waren gleiche Rechte und eine faire Chance, wie menschliche Wesen zu leben!" Der umstrittene IOC-Präsident Avery Brundage bewertet den Vorfall auf seine Art. Für ihn ist die Aktion eine, so sagt er wörtlich: "üble Demonstration gegen die amerikanische Flagge durch Neger". Da gibt's nur eine Antwort: Raus mit den Störern! Schickt sie sofort nach Hause!
Dort geht der Tanz dann richtig los: Sportlich sind Smith und Carlos komplett kaltgestellt, Schmähungen und Todesdrohungen prügeln auf sie nieder. Auch Peter Norman zahlt einen hohen Preis. Sein stiller Beistand kostet ihn eine große Sportkarriere.
Ein halbes Jahrhundert später geht der schwarze Football-Spieler Colin Kaepernick während der US-Hymne wiederholt aufs Knie. "Ich werde nicht so tun, als sei ich stolz auf die Flagge eines Landes, das schwarze Menschen unterdrückt", sagt Kaepernick. Der damalige US-Präsident hält sich gern für die am wenigsten rassistische Person überhaupt und keift daher nur kurz: "Schafft den Hurensohn sofort vom Feld!"

Quelle: https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kalenderblatt/black-pride-olympia-100.html

Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und Befreiung vom Nationalsozialismus

by Julian Staratschek -

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa durch die vollständige Kapitulation der deutschen Wehrmacht.

Das Foto zeigt die Titelseiten eines aufgefächerten Stapels verschiedener französischer Tageszeitungen.

Als Gedenktag erinnert er jährlich an die tiefe Zäsur von 1945, den Neuanfang und die doppelte Befreiung von Krieg und Nationalsozialismus. Doch das war nicht immer so. Die Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 hat bis heute große Bedeutung für die gesamtdeutsche Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges.

"Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft." So lautet die wohl am häufigsten zitierte Sentenz aus Weizsäckers Gedenkrede. Mit dieser Aussage hob sich der Bundespräsident deutlich vom Denken der Nachkriegszeit ab.

2077 Tage dauerte der Zweite Weltkrieg oder, noch genauer: 49.842 Stunden und 16 Minuten. Die Kampfhandlungen begannen, abgesehen von einzelnen Scharmützeln an der deutsch-polnischen Grenze, am 1. September 1939, als das alte Linienschiff „Schleswig-Holstein“ das Feuer auf die Westerplatte bei Danzig eröffnete, und endeten am 8. Mai 1945 um 23.01 Uhr. Durchschnittlich starben in jeder Stunde von Hitlers Krieg 1000 Menschen.

Rund jedes zehnte Opfer des Zweiten Weltkriegs war ein deutscher Soldat. Damit sind die Verluste der Wehrmacht deutlich geringer als etwa jene der Roten Armee. Dennoch waren die Verluste unermesslich: Von den Männern der Jahrgänge 1921 bis 1927 starben 31,6 Prozent, also fast jeder Dritte. Fast ebenso hohe Verluste, zwischen 27,1 und 29,6 Prozent, trafen die Jahrgänge zwischen 1906 und 1920. Hinzu kommen die körperlich und seelisch versehrten Soldaten. Sie alle waren Opfer von Hitlers Krieg.

20.000 Männer wurden zwischen 1939 und 1945 hingerichtet, weil Sie den Wehrdienst verweigerten. Einer von Ihnen war der Landwirt und Kraftfahrer Franz Jägerstätter. Bereits 1965 wurde seine Haltung und Opfer in einer Reportage des ARD-Magazin Panorama beleutet. Ein sehenswerter Beitrag von 15 Minuten mit einem spannenden Blick in Gesellschaft und Gesichter der Nachkriegszeit.

Eine filmreife Geschichte, die tatsächlich 2020 auf die Leinwand kam.

Ein verborgenes Leben - Homepage zum Film – Ab 30. Januar 2020 im Kino

Weitere Quellen: 

Befreiung vom Nationalsozialismus und Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa | Hintergrund aktuell | bpb.de

"Wir […] müssen die Vergangenheit annehmen" | Deutschland Archiv | bpb.de

Zweiter Weltkrieg: Pro Stunde starben 100 deutsche Soldaten - WELT

49° 28' N - 6° 22' O

by Julian Staratschek -

Wer diese Koordinaten eingibt, landet im Dreiländereck Luxemburg, Frankreich, Deutschland im kleinen Ort Schengen.

Blick auf den Ortseingang von Schengen in Luxemburg am 22. März 1995

Schengen ist ein Grenzort in Luxemburg. Hier haben Deutschland, Frankreich und die Beneluxstaaten am 14.6.1985 das Schengener Übereinkommen zum Abbau von Kontrollen an den Binnengrenzen unterzeichnet. Der Name der Stadt steht mittlerweile stellvertretend für dieses Abkommen und die daraus entstandene Zusammenarbeit. Mit dem Inkrafttreten des SDÜ am 26.3.1995 und dem Wegfall der Personenkontrollen an den Binnengrenzen entstand der sog. Schengen-Raum als Raum des freien Personenverkehrs. 

ARD-Audiothek vom 26.03.2025 ((4 Minuten)

Schengen | bpb.de (Europa kurz & knapp)

Cogito ergo sum - Ich denke, also bin ich ...

by Julian Staratschek -

ParoleDu denkst und ich bin ...

Um das Wortspiel aus dem Band "Asterix als Legionär" zu verstehen, muss man gut 400 Jahre zurück blicken auf das Leben von

René Descartes

der von 1596-1650 lebte. Am heutigen 11. Februar ist sein 375. Todestag. Aus diesem Anlass hierzu Informationen des philospohie-Magazin:
 

„Ich denke, also bin ich“; die Naturwissenschaften haben das Potential, „uns […] zu Herren und Eigentümern der Natur zu machen.“ Nur wenige Denker haben Ideen formuliert, welche die Welt ähnlich stark verändert haben wie diejenigen Descartes. Er ist einer der Philosophen, mit denen in der Geistesgeschichte eine neue Zeitrechnung beginnt. Geboren wurde er am 31. März 1596 in La Haye, einer französischen Kleinstadt, die sich inzwischen ihm zu Ehren in „Descartes“ umbenannt hat.

Seinen weltberühmten Satz äußerte er zum ersten Mal in seinem autobiografisch gefärbten Discours de la méthode, einer Untersuchung über das menschliche Wissen. Als er das Werk 1637 anonym veröffentlichte, hatte Descartes ein bewegtes Leben hinter sich: Als Soldat hatte er an Feldzügen in Holland und der Eroberung Prags teilgenommen. Daneben war er mehrere Jahre lang durch Europa gereist. Diesen Lebensstil änderte er erst, als er in der Nacht vom 10. auf den 11. November 1619 drei Träume hatte, die in ihm den Entschluss reifen ließen, sein Leben der Philosophie zu widmen. Zumindest überliefert das ein früher Biograf.

Ziel seines Denkprojektes war es, alles aus der Kraft der Vernunft heraus zu begreifen. Dafür stützte er sich auf eine eigene, neue Methode: den systematischen Zweifel. Die Grundregel seines Denkens bestand dabei darin, „niemals eine Sache als wahr anzunehmen, die ich nicht als solche sicher und einleuchtend erkennen würde“. Deshalb galt es erst einmal, an jeder Gewissheit zu rütteln, an Gott und der Freiheit sowie an Gut und Schlecht. Nur: Was blieb noch übrig, wenn alles infrage gestellt wurde? Bloß diese letzte, absolute Gewissheit: Descartes konnte zwar an allem zweifeln – aber nicht daran, dass er zweifelte. Seiner eigenen Gedanken konnte er sich also sicher sein.

„Ich erkannte daraus, dass ich eine Substanz sei, deren ganze Wesenheit oder Natur bloß im Denken bestehe und die zu ihrem Dasein weder eines Ortes bedürfe noch von einem materiellen Dinge abhänge“, berichtet er. Damit hatte er zum ersten Mal die These aufgestellt, dass die Gedanken eines einzelnen Menschen autonom waren. Die moderne Subjektivität war geboren. Wollte man die Wahrheit aufdecken, galt es, von der Vernunft Gebrauch zu machen. Mit ihrer Hilfe sollte das, was einem die Sinne zeigen, genau untersucht werden. Diesen Gedanken vertiefte er 1641 in seinen Meditationen über die Erste Philosophie.

Mit seinem Discours schuf Descartes die Grundlagen des noch heute im Westen vorherrschenden Naturverständnisses. In einem Jahrhundert, in dem mehr und mehr europäische Staaten begannen, ein Kolonialimperium zu errichten, wirkte die Natur wie ein unerschöpfliches Reservoir von Ressourcen, das es möglichst effizient auszuschöpfen galt. Muss man Descartes also vorwerfen, mit seinem Werk die Ausbeutung der Natur legitimiert zu haben? Das ist in der Philosophie weiterhin umstritten. 

1649 übersiedelte Descartes nach Stockholm; Königin Christina von Schweden hatte ihn eingeladen, sie in der Philosophie zu unterrichten. Diese letzten Lebensjahre widmete er moralphilosophischen Untersuchungen. So schrieb er etwa die Abhandlung Die Passionen der Seele. Sie waren von seinen Unterhaltungen mit der böhmischen Prinzessin Elisabeth von der Pfalz inspiriert. Diese Texte über die Leidenschaften und den richtigen Umgang mit der Freiheit waren für den kränklichen Descartes eine Art Ersatzmedizin: „Anstatt also die Mittel ausfindig zu machen, das Leben zu verlängern, habe ich ein anderes […] Mittel gefunden, welches darin besteht, den Tod nicht zu fürchten“, schreibt er in einem Brief, ganz so, als ob er den nahenden Tod vorausahnt: Am 11. Februar 1650 erliegt er einer Lungenentzündung.

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